Wealth Management: Marktausblick - Während wir weg waren | Kurzer Überblick zu den Wahlen in den USA

Kevin Gardiner, Global Investment Strategist, Wealth Management

Unbefriedigend hohe Infektionszahlen brachten die wirtschaftliche Erholung bisher nicht zu Fall. Die Sterblichkeitsrate ist scheinbar immer noch niedrig. Das hilft den Regierungen, die versuchen, neue umfassende Lockdown-Massnahmen zu vermeiden. Sollte dies gelingen, steht einem anhaltenden Wachstum offenbar nichts entgegen.

Die Verbraucher wirken nervös, sind aber scheinbar wieder ausgabefreudiger. Der Arbeitsmarkt beendet seine Unterstützung, allerdings langsam und mit höheren Beschäftigungsniveaus als befürchtet. Prognosen, die von anhaltender Massenarbeitslosigkeit ausgingen, waren verfrüht.

Die politische Unterstützung wird sich wahrscheinlich fortsetzen - die US-Notenbank Fed zeigt sich gemässigter denn je, und wenn die Fed vorangeht, folgen ihr oft auch andere Zentralbanken.

Wir befürchten nur, dass die Fed allzu nachsichtig ist. Laut keynesianischem Gruppendenken ist geringe Inflation gleichzusetzen mit geringem Wachstum. Daher ist sie «schlecht». Aber im gerade zu Ende gegangenen Zyklus gab es geringe Inflation und Vollbeschäftigung. Auch im nächsten Zyklus könnte dies der Fall sein. Wachstum ohne Inflation ist die Gans, die goldene Eier legt und monetärer Populismus gefährdet dies: Eine Feinabstimmung der Inflation, so wie es die Modelle der Zentralbanken nahelegen, ist nicht möglich.

Letzten Monat erschien es uns noch zu früh, darauf zu setzen, dass sich der Markt allgemein von US- und Wachstumsaktien wegbewegt. Nach dem plötzlichen Anstieg im August kommt die aktuelle Verschlechterung wenig überraschend. Die Art und Weise gibt allerdings mehr Aufschluss darüber, warum unsere Branche immer noch Derivate liebt als Aktienbewertungen im Allgemeinen.

Ein Umdenken hinsichtlich der Zinssätze könnte eine dauerhafte Rotation herbeiführen. Ebenso wie ein Wechsel im Weissen Haus. Wobei wir im zweiten Text darauf hinweisen, dass sich die Politik von Biden weniger stark als befürchtet auswirken könnte - und sein mögliche Sieg könnte sich in eine Niederlage verwandeln.

Vollständigen Marktausblick herunterladen (PDF 1.72 MB)

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