Wealth Management: Marktausblick - Abwarten

Abwarten

Kevin Gardiner und Victor Balfour

Ein allgemein verfügbarer Impfstoff scheint in greifbare Nähe zu rücken, und die neue US-Regierung ist sicherlich sowohl berechenbarer als auch in der Lage, der Wirtschaft mit ihrem Handeln weniger zu schaden. In anderer Hinsicht hat sich die Stimmung jedoch eingetrübt, da die Regierungen in Europa auf die zweite COVID-19-Ansteckungswelle erneut mit einer Stilllegung von Teilen der Wirtschaft reagierten.

Ob sich das Wachstum in den einzelnen Ländern verlangsamt, zum Stillstand kommt oder sogar den Rückwärtsgang einlegt, hängt von der Schwere und Dauer der neuen Teil-Lockdowns ab. China scheint es zu gelingen, eine zweite Welle zu verhindern, während die Beschränkungen in den USA – zumindest unter der scheidenden Regierung – moderater ausfallen.

Die bemerkenswert v-förmige Erholung der Produktion bis mindestens September – die schneller verlief, als wir erwartet hatten – zeigt, dass Volkswirtschaften nach wie vor wachsen können, wenn man sie lässt. Die Menschen wollen nach wie vor reisen, sich unter die Leute mischen und Wohlstand erlangen: Die Vorstellung vom veränderten, weniger materialistischen westlichen Konsumenten war wohl eher ein Wunschgedanke (viele Haushalte können es sich einfach nicht leisten, nichts auszugeben).

Das Risiko eines dauerhaften Schadens nimmt erneut zu. Doch die Politik wird auch diesmal versuchen, es zu mindern. Für uns als Anleger, die sich glücklicherweise nicht mit einer umfassenderen sozialen Arithmetik auseinandersetzen müssen, lautet die entscheidende Frage, ob wir uns auf erneute kurzfristige Verluste und Risiken oder die andauernde Wahrscheinlichkeit, dass die Erholung irgendwann kommt, einstellen sollten. Wie im Frühjahr raten wir dazu, abzuwarten, und bevorzugen unternehmensorientierte Anlagen. Wir sind nicht davon ausgegangen, dass bald ein allgemein verfügbarer Impfstoff bereit steht, doch wenn einer entwickelt wird, umso besser.

Diese Ausgabe des Marktausblicks enthält eine Auswahl bearbeiteter Beiträge aus unserem Strategie-Blog. Die behandelten Themen sind so gewichtig wie eh und je: eine neue US-Regierung, erneute Teil-Lockdowns und – was vielleicht besonders bemerkenswert ist – die Absegnung neuer Schulden durch den Internationalen Währungsfonds.

In dieser Ausgabe enthalten:

Joe Bidens Stunde

Das US-Wahlergebnis war zwar langsam, aber entscheidend und brachte eine positive Reaktion des Aktienmarktes mit sich. Mit einem Sieg der Demokraten blicken Kevin Gardiner und Victor Balfour in die Zukunft, um die Relevanz des Ergebnisses für die Anleger und deren Auswirkungen auf die Portfolios zu prüfen.

So far, so V

Kevin Gardiner und Victor Balfour vergleichen die BIP-Indizes am Ende des dritten Quartals mit den Indizes zu Beginn dieses Jahres und untersuchen die V-förmige Erholung nach dem dramatischen Abschwung im März.

Trübere Stimmung

Während viele Regierungen restriktiverer Massnahmen oder einen zweiten Lockdown angekündigt haben, schlägt Kevin Gardiner vor, trotz kurzfristiger Volatilität und strengerer staatlicher Restriktionen stillzuhalten.

Inflation: Update

Vorerst bleiben die Inflationsraten weitgehend niedrig, aber mit Blick auf die Zukunft fragt sich Charlie Hines, wie die Inflation im Laufe der Zeit dominieren könnte.

Inflation: Realistisch sein

In Anbetracht der längerfristigen Auswirkungen auf die Inflation fragt Victor Balfour, welche Auswirkungen dies für Investoren haben könnte.

IWF: Dieses Mal ist alles anders

Der IWF ermutigt nun positiv zur Kreditaufnahme, und obwohl Kevin Gardiner zustimmt, dass der Schuldenstand nachhaltiger ist als befürchtet, bleibt er dennoch beunruhigt.

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