Wealth Management: Einblicke Q2 2022

Paradigmenwechsel für Politik, Geldpolitik und Finanzmärkte


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Auftakt des Jahres 2022 war alles andere als ruhig. Die Hoffnungen auf unbeschwerte Normalität ohne Corona-Sorgen und einer Konjunkturerholung haben sich noch nicht erfüllt. Vielmehr dauert die Pandemie weiter an. Noch schockierender war jedoch der russische Angriff der Ukraine und die erschütternde Tatsache, dass es wieder Krieg in Europa gibt.

Wir spüren bei unseren Kunden eine große Verunsicherung und den Wunsch, sich auszutauschen – nicht nur wegen fallender Aktien- und Anleihekurse zum Jahresbeginn. Die Sorge vor Inflation und die Frage, wie man sich davor finanziell schützen kann, hat angesichts stark steigender Energie- und Rohstoffpreise nochmals an Bedeutung gewonnen. Auch das Thema der nachhaltigen Geldanlage ist stärker in den Fokus gerückt – in verschiedenen Dimensionen. Etwa bei der Frage, wie man politische Regime wie jenes in Russland meidet, ob man es persönlich für moralisch vertretbar hält in die Rüstungsindustrie zu investieren oder wie man vom Boom der alternativen Energien profitiert.

Bei all diesen Herausforderungen konzentrieren wir uns bei Rothschild & Co auf unseren Auftrag: Unsere Kunden kompetent und weitsichtig zu beraten, sowie ihr Vermögen zu sichern und zu mehren. Und dabei berücksichtigen wir schon seit Jahren für all unsere Kunden ESG-Kriterien.

Der Blick auf die Finanzmärkte zeigt wie anspruchsvoll und komplex das Umfeld ist. Die Aussichten für das Wachstum und die Unternehmensgewinne haben sich eingetrübt und die Unsicherheit hat durch die hohe Inflation sowie die eingeleitete Zinswende der Notenbanken zugenommen. Trotz höherer Energiepreise und unterbrochener Lieferketten sehen wir jedoch noch nicht das Ende des Konjunkturzyklus. Wir präferieren deshalb weiterhin Aktien im Portfolio, um langfristig einen realen Kapitalerhalt zu ermöglichen. Dabei ist unsere Ausrichtung jedoch weniger zyklisch geworden. Die Aussichten für Anleihen bleiben hingegen schwierig. Die ersten Zinserhöhungen und der damit verbundene Anstieg der Anleiherenditen hat Anlegern Verluste beschert. Die jüngste Dynamik dürfte sich abschwächen, aber die Aussichten bei Anleihen sind gedämpft.

Wir spüren bei unseren Kunden eine große Verunsicherung und den Wunsch, sich auszutauschen.“

Henrik Herr

In dieser Ausgabe unserer Einblicke haben wir neben unserem Kapitalmarktausblick ein Interview mit dem ehemaligen Sicherheitsberater des Vereinigten Königreichs, Lord Sedwill, zur Wirksamkeit von Sanktionen und der Rolle von Diplomatie geführt. In der Rubrik Rothschild & Co Insights beantwortet Kundenberater Mike Petry Fragen zu veränderten Anforderungen der Kunden, aber auch an seinen Job – insbesondere mit Blick auf die Rolle von Nachwuchskräften im Wealth Management.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

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