Rothschild Private Wealth: Marktausblick – April 2018 (German)

Kevin Gardiner, Global Investment Strategist, Rothschild Wealth Management

Manchmal reiht sich ein Ereignis ans andere. Kaum sind die Wahlrisiken in Europa abgeklungen, kaum haben sich die Spannungen in Zusammenhang mit Nordkorea gelegt, schon plagen uns neue Sorgen bezüglich eines drohenden Handelskriegs und der diplomatischen Beziehungen zu Russland. Das Inflationsrisiko ist (wieder einmal) gesunken, doch sehen einige Geschäftsmodelle im Technologiesektor immer weniger tragbar aus. 

Deshalb ist es umso wichtiger, den Überblick zu bewahren. Den Hintergrund zu dieser Entwicklung bildet eine Kombination aus solidem Wachstum und schwacher Inflation - ein langer Konjunkturzyklus mit wenigen der traditionellen Exzesse.

Diese Bedingungen führen zu Vollbeschäftigung und zu stetig steigenden Unternehmensgewinnen. Das Zinsrisiko blieb jedoch bislang gering. Die durchschnittlichen Aktienmarktbewertungen sind weder günstig noch irrational hoch, nicht einmal im Technologiesektor.

Was den Handel betrifft, so hat sich China mit höheren protektionistischen Schranken umgeben als die USA und ist heute die am besten abgeschottete unter den großen Volkswirtschaften. Dass sich China dessen bewusst ist, könnte ein Grund für seine eher verhaltene Reaktion auf die Erhöhung der US-Zölle sein.

Insgesamt dürften die jüngsten Nachrichten zum längst überfälligen Wiederaufleben der kurzfristigen Volatilität beitragen, aber noch kein deutlich schwierigeres Anlageklima ankündigen. 

Im zweiten Beitrag versuchen wir die Frage zu beantworten, die uns in letzter Zeit oft gestellt wurde: Wie bringen wir dieses günstige makroökonomische Klima mit der hohen sozialen Ungleichheit auf einen Nenner?

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